Kino & Schule – Ein Wochenende mit Edgar Reitz am 17./18. September 2022 im ARRI Kino – Erstaufführung der restaurierten Fassung von DIE ZWEITE HEIMAT und Lesung aus seiner Autobiographie FILMZEIT, LEBENSZEIT (Samstag 17.09.22, 15-21 Uhr /Sonntag 18.09.22, 11-22 Uhr) Trailer: reitz-medien.com Die Teilnahme ist für Schüler*innen (ab 16 Jahre) und Studierende kostenfrei.
DIE ZWEITE HEIMAT (Deutschland 1988-1992); 5 x 117 Min. (1. – 5. Teil); Spielfilm; Regie, Drehbuch und Produktion: Edgar Reitz; Kamera: Gernot Roll, mit: Henry Arnold, Salome Kammer, Frank Röth, Franziska Traub, Fred Stillkrauth, Veronica Ferres, u.a.; in der Liste: „Die wichtigsten deutschen Filme“ (filmportal.de)
Inhalt: Hermann Simon verlässt 1960 nach dem Abitur sein Heimatdorf Schabbach im Hunsrück, um in München ein Studium der Musik und Kompositionslehre zu beginnen. Zahlreiche neue Bekanntschaften, u.a. mit dem Chilenen Juan (Daniel Smith), in dem er alsbald einen guten Freund findet, bereichern Hermanns studentisches Leben in dieser turbulenten Zeit der sozialen und politischen Umwälzungen. In jeder der insgesamt 13 Episoden gibt es neben Hermann eine weitere Hauptfigur, die als Erzähler auftritt.
Mit seinem Filmepos DIE ZWEITE HEIMAT schrieb Edgar Reitz Filmgeschichte. Der zweite Teil seiner monumentaler Heimat-Trilogie ist 1992 entstanden und im Gegensatz zum dörflichen Milieu des ersten Teils in der urbanen Künstlerszene Münchens in den 1960er Jahren angesiedelt. HEIMAT 2 – CHRONIK EINER JUGEND schildert die Jugendjahre von Hermann Simon, der bereits in HEIMAT – EINE DEUTSCHE CHRONIK eine zentrale Rolle spielt, und begleitet ihn auf seinem Weg vom Abitur über das Musikstudium in München bis hin zur Rückkehr in sein Heimatdorf, wobei Reitz persönliche Erlebnisse und Zeitgeschehen zu einer epischen Erzählung verwebt. Beim Filmfestival in Venedig gewann Edgar Reitz 1992 den FIPRESCI-Preis, im Jahr 1994 wurde die Filmreihe mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. (Quelle: www.arthaus.de)
Zur Wiederaufführung des Film-Epos DIE ZWEITE HEIMAT von Edgar Reitz im Jahr 2022:
Das Werk begeht im Jahr 2022 den 30. Jahrestag seiner Weltpremiere, die auf der Biennale di Venezia im September 1992 und München, Prinzregententheater stattfand und in den 1990er Jahren mit großen Erfolg in Italien und Frankreich lief.
Der Autor/Regisseur Edgar Reitz begeht am 1. November 2022 seinen 90. Geburtstag.
Die 13 Filme der ZWEITEN HEIMAT wurden in über vierjähriger Arbeit von den Original-Negativen digitalisiert und in 4K komplett restauriert, neu gegradet [Anm.: Licht und Farbe] und mit einer 5.1 Raumklang-Tonmischung versehen, sodass Aufführungen in bisher nie gesehener technischer Qualität und ästhetischer Güte möglich werden.
DIE ZWEITE HEIMAT ist mit einer Spieldauer von 26 Stunden (aufgeteilt in 13 Kapitel) der längste je hergestellte Einzelfilm und stellt damit ein filmisches Äquivalent zu den großen Romanwerken der Literatur dar.
Äußerlich betrachtet ist DIE ZWEITE HEIMAT ein Panorama der wilden „Sixties“ also der 1960er und 1970er Jahre, die von einem weltweiten Aufstand der jungen Generation gegen die verkrustete Welt einer bornierten, obrigkeitshörigen Elterngeneration geprägt waren. Bei näherer Betrachtung ist DIE ZWEITE HEIMAT auch ein leidenschaftliches Statement für die Emanzipation der Frauen und die Freiheit der Künste. Der Film ist ein in vieler Hinsicht überraschend aktuelles Werk, das die Jungen anspricht. Nicht umsonst trägt das Werk den Untertitel „Chronik einer Jugend“.
Nicht zuletzt ist DIE ZWEITE HEIMAT auch ein Film über die Stadt München in den Jahren der Filmhandlung (1960 bis 1972). In zahllosen Bildern und Straßenszenen wird die Stadt mit ihren Schönheiten, ihrer städtebaulichen Entwicklung und den Veränderungen der Jahreszeiten beschrieben. Auch die Musikhochschule, die Universität und das Münchener Studentenleben sind auf unvergleichliche Weise filmisch dokumentiert.
(Quelle: Edgar Reitz Stiftung)
Filmrestaurierung – Digitalisierung – Filmerbe
Die Digitalisierung dieses Films wurde 2020 vom BKM, den Ländern und der FFA-Filmförderanstalt im Rahmen des Förderprogramm Filmerbe gefördert, dessen Anliegen es ist, filmhistorisch wichtige Kinofilme zu erhalten. Zugänglichmachung sowie die Bedeutung des Films für das nationale Filmerbe spielen dabei eine wichtige Rolle.
Programmablauf: https://muenchen.premiumkino.de http://stiftung.reitz-medien.de
Kosten: Die Teilnahme am kompletten Programm an diesem Wochenende ist für Schüler*innen (ab 16 Jahre) und Studierende kostenfrei.
Weitere Infos und Anmeldung für Schüler*innen und Studierende: info@treffpunkt-filmkultur.de
Edgar-Reitz-Film-Stiftung: www.edgar-reitz.de
Infos zu Film und Person: www.filmportal.de
Podcast – mit Edgar Reitz (CLOSE UP /Staffel 3 / Folge 6): www.deutsche-filmakademie.de
Berufsbilder: www.vierundzwanzig.de
Kulturelle Bildung: musenkuss-muenchen.de
Flyer: TFK_KW_DZH (17.+18.09.2022)