BEFORE THE FLOOD

Online-Filmgespräch in der Mohr-Villa mit Dr. Margit Riedel am Mittwoch, 14. April 2021 (18-19.30 Uhr) www.mohr-villa.dein Kooperation mit den Landesmediendiensten Bayern (Projekt Klimawandel und Wasser: www.mediendienste.info)

BEFORE THE FLOOD (USA 2016) 96 Min.; Dokumentarfilm von und mit Leonardo DiCaprio; Regie: Fisher Stevens; Drehbuch: Mark Monroe; Premiere am 9. September 2016 im Rahmen des Toronto International Film Festivals; Executive Producer: Martin Scorcese; Produktion: National Geographic, Ratpac Documentary Films, u.a.;

Kinostart 2016

Neuer Kinostart Oktober 2021

www.beforetheflood.com


Quelle: National Geographic

Streaming Link (english): www.youtube.com
Streaming Link (deutsch): https://vimeo.com

Inhalt: Hollywoodstar Leonardo DiCaprio begibt sich auf eine Reise rund um die Erde, um den Zuschauern die direkten Auswirkungen der Klimakrise deutlich vor Augen zu führen. Der Mensch hat den unberührten Landschaften von Grönland bis nach Indonesien unwiderruflichen Schaden zugefügt. Ein wahrgewordenes Horrorszenario: Bedrohte Tierarten sterben aus, das Klima spielt verrückt und Ureinwohner kämpfen um ihr Überleben. Auf die schlimmste Folge des Klimawandels und der damit verbundenen Erderwärmung nimmt der Film bereits im Titel Bezug, der – nach der christlichen und jüdischen Theologie – auf die Sintflut anspielt, auf die vorsintflutliche Zeit.
Es geht aber nicht darum, den Status quo anzuprangern. Vielmehr sucht der Film nach Lösungsansätzen, die die Erde retten können. Kurz vor den US-Wahlen 2016 sollte der Dokumentarfilm die Wähler auch für einen Kandidaten sensibilisieren, der den Umweltschutz zu einer Priorität macht. Dafür schenkt DiCaprio nicht nur berühmten Persönlichkeiten wie dem amerikanischen Präsidenten Barack Obama, Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon und Papst Franziskus Gehör. Er lässt auch Naturschützer, Wissenschaftler und Aktivisten aus Industriestaaten und Entwicklungsländern zu Wort kommen – allesamt Menschen, die sich für den Umweltschutz engagieren. (Quelle: www.presseportal.de)

Zur Person Leonardo DiCaprio: Der Film endet mit Szenen der Pariser Klimakonferenz 2015 (Abschlussrede von DiCaprio auf YouTube: www.youtube.com). Mit seiner 1998 – im Alter von 24 Jahren – gegründeten Leonardo DiCaprio Foundation setzt er sich für den Umweltschutz und gegen die globale Erwärmung ein. 2014 wurde er zum UN-Friedensbotschafter ernannt und hielt die Auftaktrede auf dem UN-Klimagipfel in New York (Climate Summit 2014). Zu Beginn des Films ist Leonardo DiCaprio als Erzähler zu hören. Er beschreibt detailliert Hieronymus Boschs Triptychon Der Garten der Lüste, das im Film eine bedeutende Stellung einnimmt. (Quelle: Wikipedia)

Pariser Klimakonferenz 2015 (COP 21)

Im Dezember 2015 wurde von den Mitgliedern der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) die erste umfassende und rechtsverbindliche weltweite Klimaschutzvereinbarung beschlossen: Das Übereinkommen von Paris. Dieses gibt einen globalen Rahmen zur Bekämpfung des Klimawandels vor. (Quelle: https://ec.europa.eu) (Vertrag /Beteiligte Länder: treaties.un.org)

Klimarahmenkonvention (UNFCCC): Die Klimarahmenkonvention wurde am 9. Mai 1992 in New York City verabschiedet und im selben Jahr auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro von 154 Staaten unterschrieben. Sie trat zwei Jahre darauf, am 21. März 1994, in Kraft. Die erste Klimakonferenz (COP 1) fand vom 28. März bis 7. April 1995 in Berlin statt. Sitz der UNFCCC ist in Bonn.

Die 197 Vertragspartner der Konvention treffen sich jährlich zu Konferenzen, den UN-Klimakonferenzen (auch „Weltklimagipfel“). Die bekanntesten Konferenzen fanden 2015 (COP 21, Paris), 2009 (COP 15, Kopenhagen) und 1997 (COP 3, Kyoto) statt. Mit dem Kyoto Protokoll hatten sich die Unterzeichner-Staaten bereits verbindlich auf eine Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen geeinigt.

Das Pariser Klimaabkommen – das Nachfolgedokument des Kyoto-Protokolls – gilt als ein wichtiger Meilenstein im Kampf gegen die Erderwärmung. Auf der UN-Klimakonferenz in Frankreich im Dezember 2015 vereinbarten erstmals 196 Staaten plus die Europäische Union, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, möglichst sogar auf unter 1,5 Grad. Durch die Eindämmung des Klimawandels unterhalb dieses Temperaturniveaus sollen Umweltfolgen wie Naturkatastrophen, Dürren und ein Anstieg der Meeresspiegel wirksam begrenzt werden.
Anders als noch im Kyoto-Protokoll sieht das Pariser Abkommen vor, dass alle Staaten, also auch Schwellen- und Entwicklungsländer, nationale Selbstverpflichtungen ausarbeiten. Diese sogenannten „nationally determined contributions (NDCs)“, also geplante „national bestimmte Beiträge“, sollen alle fünf Jahre überprüft und von den Staaten durch neue, strengere Maßnahmen ersetzt werden. Die Vertragsstaaten sind völkerrechtlich nicht verpflichtet, diese Klimaschutzziele tatsächlich zu erreichen, müssen sich jedoch mit entsprechenden Gesetzen zumindest darum bemühen.

5 Jahre Pariser Klimaabkommen – Eine Bilanz: ( … die Treibhausgasemissionen steigen weiter an. … ) Führend beim Klimaschutzranking sind Schweden, Großbritannien, Dänemark und Marokko, die Schlusslichter USA und Saudi Arabien. (Quelle: www.dw.com)

 

Klimakonferenzen nach 2015

 2016 in Marrakesch (COP 22). Unterzeichnung der „Proklamation von Marrakesch“ und Verabschiedung der „Marrakesch-Vision“ durch 48 „arme“ Länder.
• 2017 in Bonn (COP 23). Ein 200 Seiten langer Kompromiss für die Umsetzung des Pariser Abkommens wurde erarbeitet. Außerdem haben sich neben Großbritannien und Kanada 17 weitere Länder zu einem Kohleausstieg bekannt.
• 2018 in Katowice in Polen (COP 24). Die Konferenz fand gleichzeitig als Treffen zum Kyoto-Protokoll statt. Die COP 24 war die Folgekonferenz der im November 2017 in Bonn unter Leitung des Inselstaats Fidschi stattgefundenen COP 23 und soll die Umsetzung des in Bonn vereinbarten „Regelbuchs“ zur Umsetzung des im Jahr 2015 auf der COP 21 verabschiedeten Übereinkommens von Paris („Weltklimaabkommen“) einleiten.
• 2019 Madrid (COP 25). Mit einer Dauer von 13 Tagen war es die bisher längste UN-Klimakonferenz. Ihr Ergebnis wurde von Natur-, Umwelt- und Klimaschutzorganisationen scharf kritisiert und in den Medien als Minimalkompromiss und „Nullrunde“ bezeichnet.

Die COP 26 war für den November 2020 im schottischen Glasgow geplant, wurde aber infolge der COVID-19-Pandemie auf 1. bis 12. November 2021 vertagt. (Quelle: Wikipedia)

UN-Klimagipfel 2021 in Glasgow (COP 26)
„Wir haben keine Zeit zu verlieren“ Gastbeitrag von Alok Sharma (ZEIT online, 25.09.2020) Der britische Wirtschaftsminister Alok Sharma leitet den kommenden Klimagipfel. Hier beschreibt er seine Pläne – und sagt: Die Wirtschaft braucht diesen Fortschritt.
Alok Sharma ist britischer Minister für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie. Kurz nach seiner Berufung in das Amt ernannte ihn der britische Premier Boris Johnson auch zum Vorsitzenden des nächsten UN-Klimagipfels, der im November 2021 in Glasgow stattfinden soll – wegen der Corona-Pandemie ein Jahr später als geplant. Hier beschreibt Sharma seine Prioritäten für die Konferenz: den emissionsfreien Verkehr und die klimafreundliche Energieproduktion – ohne Kohle – voranbringen, die Umwelt bewahren und das Finanzsystem klimafreundlich ausrichten. Er fordert, den Klimaschutz auch in den Corona-Konjunkturpaketen zu berücksichtigen. (Quelle: www.zeit.de)


Portal Klimawandel: https://de.wikipedia.org

Forschungsgeschichte Klimawandel: https://de.wikipedia.org

 

Infos zu den Experten im Film

• Sunita Narain ist eine indische Publizistin und Umweltschützerin. Sie leitet das Umweltinstitut Centre for Science and Environment (CSE) und ist Herausgeberin der Zeitschrift Down To Earth.
• Lindsey Allen ist eine amerikanische Menschenrechts- und Umweltaktivistin. Sie leitet Programme von Greenpeace USA und hat sich maßgeblich für den Aufbau des Regenwald Aktionsnetzwerks (Rainforest Action Network) eingesetzt.
• Johan Röckstrom ist Professor für nachhaltige Entwicklung an der Universität Stockholm und Mitglied des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.
• Piers Sellers († 2016) war ein us-amerikanischer Astronaut und Klimaexperte der geowissenschaftlichen Forschungsabteilung am NASA Goddard Space Flight Center.
• Dr. Michael E. Mann ist Professor für Meteorologie und Direktor am Zentrum für Geowissenschaften („Earth System Science Center“) der Pennsylvania State University (USA). Sein Forschungsschwerpunkt ist die Paläoklimatologie, die Rekonstruktion der klimatischen Verhältnisse der erdgeschichtlichen Vergangenheit.
• Dr. Jason Box, ist ein US-amerikanischer Klimawissenschaftler. Er ist Professor für Glaziologie an der Geologischen Forschungsanstalt für Dänemark und Grönland.
• Dr. Enric Sala, spanischer Meeresforscher für National Geographic, Arktisforscher und als Aktivist für den Meeresschutz bekannt mit seinem Projekt Pristine Seas.
(Quelle: www.beforetheflood.com)

Infos zu weiteren Gesprächspartnern im Film (aktualisiert):
Im Film äußern sich prominente Führer und Politiker, mit denen sich der Schauspieler Leonardo DiCaprio trifft, zu den Folgen des Klimawandels. Hierzu gehören der damalige Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon, der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und der seinerzeit amtierende US-Präsident Barack Obama, sein Außenminister John Kerry, aber auch Papst Franziskus. Am 3. Oktober 2016 wurde der Film beim South by South Lawn Festival im Weißen Haus erstmals in den USA gezeigt. … Es war DiCaprio wichtig gewesen, dass der Film vor den US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November 2016 erscheint. (Quelle: Wikipedia).
• Barack Obama: Für den ehemaligen US-Präsidenten war der Kampf gegen den Klimawandel vor allem in seiner zweiten Amtszeit eines der wichtigsten Themen. Leonardo DiCaprio sprach mit ihm über das Pariser Abkommen und die künftigen Auswirkungen des Klimawandels: www.nationalgeographic.de  (3’38“ / vom 9. Nov. 2017).
• John Kerry wurde vom amtierenden US-Präsidenten Joe Biden am 20. Januar 2021 als Sondergesandter für das Klima (U.S. Special Presidential Envoy for Climate) eingesetzt. Biden will die Tradition von George W. Bush und Barack Obama wieder aufnehmen und am 22. und 23. April 2021 einen Klimagipfel mit anderen Regierungschefs abhalten. Bei diesem virtuellen Treffen will er ehrgeizige Ziele für den Klimaschutz vorstellen – siehe Zeit online vom 1. April 2021: John Kerry: US-Klimabeauftragter kündigt Investitionen in Billionenhöhe an. „ … Der Gipfel ist Teil von Bidens Vorhaben, im Kampf gegen die Klimakrise wieder eine aktive Rolle einzunehmen. Sein Vorgänger Donald Trump hat die USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 geführt und die Vereinigten Staaten damit bei der Klimapolitik international zum Außenseiter gemacht. Trumps demokratischer Nachfolger kehrte kurz nach seinem Amtsantritt wieder zu der Vereinbarung zurück. …“
• Ban Ki-moon, ehemaliger Generalsekretär der Vereinten Nationen (2007-2016), war von 2004 bis 2006 Außenminister Südkoreas. Ban Ki-moons Nachfolger als Secretary-General of the United Nations (UNSG), ist seit dem 1. Januar 2017 der Portugiese António Guterres. Stellvertretende Generalsekretärin ist die ehemalige nigerianische Umweltministerin Amina J. Mohammed.
• Papst Franziskus veröffentlichte 2015 seine Umwelt- und Sozialenzyklika LAUDATO SI‘ / Über die Sorge für das gemeinsame Haus. Titel und Anfangsworte der Enzyklika entstammen dem Sonnengesang des Franz von Assisi: Laudato si’, mi’ signore, cun tucte le tue creature („Gelobt seist du, mein Herr, mit all deinen Geschöpfen“). Papst Franziskus erklärt in der Enzyklika, dass er Franziskus zum Papstnamen wählte, weil für ihn der heilige Franziskus „eine Art Leitbild und eine Inspiration“ sei: „Ich glaube, dass Franziskus das Beispiel schlechthin für die Achtsamkeit gegenüber dem Schwachen und für eine froh und authentisch gelebte ganzheitliche Ökologie ist.“ Die Enzyklika wird von Klimaexperten positiv bewertet, so z.B. ist aus Sicht des renommierten Klimaforschers Hans Joachim Schellnhuber der Stand der Wissenschaft in der Enzyklika völlig korrekt wiedergegeben. Der brasilianische Theologe Leonardo Boff betont auch den Bezug zur Armutsproblematik: „Die Opfer der Umweltzerstörung auf unserem Planeten sind zuallererst die Armen.“ (Quelle: Wikipedia)
• ENZYKLIKA LAUDATO SI’ VON PAPST FRANZISKUS ÜBER DIE SORGE FÜR DAS GEMEINSAME HAUS (www.vatican.va)

 

Presseheft BEYOND THE FLOOD

(Download: www.beforetheflood.com)

Director’s note: Regisseur Fisher Stevens hofft auf den individuellen Wandel der Lebensgewohnheiten und Energienutzung. Er vergleicht das mit den Änderungen des Zigarettenkonsums. „Obwohl wir wussten, dass es uns schadet, haben wir nicht aufgehört zu rauchen, bis es zu einem globalen Bewusstseinswandel kam.“ … Leonardo DiCaprio und Fisher Stevens hatten die Absicht, den Leugnern des Klimawandels aus dem US-amerikanischen Kongress und auch der Bevölkerung, die Wichtigkeit des Pariser Abkommens verständlich zu machen. Am 4. Oktober 2016, dem Tag nach der Premiere des Films im Weißen Haus, stimmte das Europäische Parlament dem Rahmenüber-einkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (Welt-Klimavertrag) zu, das im Dezember 2015 von der internationalen Staatengemeinschaft beim UN-Gipfel in Paris beschlossen wurde.

 

Aktuelle Informationen

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am 27.01.2021 Die UNFCCC-Generalsekretärin Patricia Espinosa und ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, darunter Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, haben heute die zehn wichtigsten Erkenntnisse der Klimawissenschaft 2020 vorgestellt. …

Top 10 der wichtigsten Erkenntnisse der Klimawissenschaft 2020

  1. Ein besseres Verständnis der Empfindlichkeit der Erde gegenüber CO2 stärkt die Bereitschaft für ehrgeizige Emissionssenkungen zur Erfüllung des Pariser Abkommens – Es herrscht nun ein besseres Verständnis über die Empfindlichkeit des Klimas gegenüber CO2 – wie stark die Temperatur bei einem bestimmten Anstieg der Emissionen ansteigt. Dieses neue Wissen deutet darauf hin, dass moderate Emissionssenkungen mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit zum Erreichen der Pariser Klimaziele führen, als bisher angenommen wurde.
  2. Emissionen aus dem auftauenden Permafrost sind wahrscheinlich schlimmer als erwartet – Aufgrund von abrupten Auftauvorgängen, die in den aktuellen globalen Klimamodellen noch nicht berücksichtigt wurden, werden die Emissionen von Treibhausgasen aus dem Permafrost größer sein als bisher angenommen.
  3. Tropische Wälder haben möglicherweise den Höhepunkt ihrer CO2-Aufnahme erreicht – Aufgrund eines CO2-Düngeeffekts auf Pflanzen nehmen Landökosysteme derzeit 30 Prozent der menschlichen CO2-Emissionen auf. Die Abholzung der weltweiten Tropenwälder führt dazu, dass diese sich als Kohlenstoffsenke abschwächen.
  4. Der Klimawandel wird die Wasserkrise deutlich verschärfen – Neue empirische Studien zeigen, dass der Klimawandel schon jetzt extreme Niederschlagsereignisse (Überschwemmungen und Dürren) verursacht, die wiederum zu Wasserkrisen führen. Die Auswirkungen unterscheiden sich jedoch stark aufgrund von geschlechterspezifischen, sozioökonomischen sowie sozialpolitischen Ungleichheiten, welche durch Wasserkrisen noch zusätzlich verschärft werden.
  5. Der Klimawandel hat einen Effekt auf unsere psychische Gesundheit – Verstärkte, sich häufende und Umweltrisiken tragen zu Unruhe und Stress bei. Die Förderung und Erhaltung von urbanen Blau- und Grünflächen im Rahmen der Stadtplanung sowie der Schutz von Ökosystemen und der Biodiversität haben einen positiven Nebeneffekt für Gesundheit und Resilienz.
  6. Regierungen nutzen bisher nicht die Chance für einen nachhaltigen Wiederaufbau der Wirtschaft nach COVID-19 – Regierungen auf der ganzen Welt mobilisieren mehr als 12 Billionen US-Dollar für das Überwinden der COVID-19-Pandemie. Zum Vergleich: Der jährliche Investitionsbedarf für einen Paris-kompatiblen Emissionspfad wird auf 1,4 Billionen US-Dollar geschätzt.
  7. COVID-19 und der Klimawandel zeigen die Notwendigkeit eines neuen Gesellschaftsvertrags – Die Pandemie hat die Unzulänglichkeiten sowohl der Regierungen als auch der internationalen Institutionen im Umgang mit grenzüberschreitenden Risiken aufgezeigt.
  8. Wirtschaftliche Anreize, die primär auf Wachstum ausgerichtet sind, würden das Pariser Abkommen gefährden – Eine COVID-19-Konjunkturstrategie, die in erster Linie auf Wachstum und erst in zweiter Linie auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, wird die Ziele des Pariser Abkommen wahrscheinlich nicht erreichen können.
  9. Stromversorgung in Städten ist zentral für einen gerechte Übergang zur Nachhaltigkeit – Städtische Stromversorgung kann als nachhaltiger Weg zur Minderung von Armut gesehen werden – um über eine Milliarde Menschen mit modernen Energieformen zu versorgen, aber auch um bestehende Formen der Energiegewinnung, die den Klimawandel und die lokale Verschmutzung vorantreiben, durch saubere Energie zu ersetzen.
  10. Vor Gericht zu ziehen, um Menschenrechte zu verteidigen, kann eine wesentliche Klimaschutzmaßnahme sein – Im Rahmen von klimarelevanten Gerichtsprozessen wird die Definition von sog. „Rechtsträgern“ auf zukünftige, ungeborene Generationen und Naturelemente erweitert und geklärt, wer sie juristisch vertreten kann.

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz – Klimareport Bayern 2021: Der Klima-Report Bayern 2021 ist die zweite Auflage der umfassendsten Bestandsaufnahme zu den Folgen des Klimawandels im Freistaat nach 2015.

Wuppertal Institut: Grüner Aufschwung: Ist die EU auf dem richtigen Weg? – Pressemitteilung vom 17.03.2021: „Green Recovery Tracker“ des Wuppertal Instituts und E3G bewertet Klimaschutz-Beitrag der nationalen Konjunkturmaßnahmen. Die ersten Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die EU auf einem guten Weg zu einem grünen Aufschwung befindet. Bisher wurden rund 133 Milliarden Euro zur Unterstützung der grünen Transformation bereitgestellt. Das Wuppertal Institut versteht sich als führender internationaler Think Tank für eine impact- und anwendungsorientierte Nachhaltigkeitsforschung. Im Fokus der Arbeiten steht die Gestaltung von Transformationsprozessen hin zu einer klimagerechten und ressourcenleichten Welt.

Ressourcenrechner: „Wie viele Rohstoffe verbrauchen Sie?“ Mit dem Rechner des Wuppertal Instituts können Sie den ökologischen Rucksack ihres Lebensstils berechnen. Sie benötigen nur 10 Minuten um zu erfahren, wie nachhaltig Ihr Lebensstil ist und wie ein ressourcenleichter Lebensstil aussehen kann. www.ressourcen-rechner.de

Aktuelle Programme und Aktionen für den Klimaschutz

Der europäische Green Deal umfasst einen Aktionsplan zur Förderung einer effizienteren Ressourcennutzung durch den Übergang zu einer sauberen und kreislauforientierten Wirtschaft zur Wiederherstellung der Biodiversität und zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung. … Die EU möchte 2050 klimaneutral sein.

Klimaschutz-Programm der Bundesregierung: „… 2019 kamen rund 43 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne. Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 und dem neuen Klimaschutzgesetz wird die Bundesregierung den Ausstoß von Treibhausgasen verbindlich bis 2030 um 55 Prozent verringern. Wir steigen aus der Kohle aus, wollen mehr Gebäude energetisch sanieren und klimafreundliche Mobilität voranbringen und alle dabei mitnehmen. …“

Klimaschutz beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: „… Auf nationaler Ebene fördert das Bundesumweltministerium durch verschiedene Programme und Projekte wirksame Klimaschutzmaßnahmen in Kommunen, in der Wirtschaft, bei Verbrauchern und in Schulen und Bildungseinrichtungen. Die Programme der nationalen Klimaschutzinitiative beinhalten zum Beispiel die Förderung von: Klimaschutz in Kommunen, sozialen und kulturellen Einrichtungen; innovativen Einzelprojekten in den Bereichen Wirtschaft, Verbraucher, Bildung und Kommunen; hocheffizienten kleinen Kraft Wärme-Kopplung-Anlagen (Mini-KWK) sowie gewerbliche Kälte- und Klimaanlagen.

EU-Umweltrat beschließt Position der Mitgliedstaaten zum Europäischen Klimagesetz Pressemitteilung vom 17.12.2021: Unter Leitung von Bundesumweltministerin Svenja Schulze einigten sich die EU-Umweltministerinnen und -Umweltminister heute beim Umweltrat in Brüssel auf eine gemeinsame Position zum Europäischen Klimagesetz, die neben der Festlegung der Treibhausgasneutralität auch ein höheres Klimaziel für 2030 festlegt: Bis dahin sollen die Treibhausgasemissionen der EU um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 sinken. Erreicht sind bislang 25 Prozent Minderung, angestrebt wurde zuvor mindestens 40 Prozent bis 2030. Beschlossen wurde auch, dass die Mitgliedstaaten das neue Ziel für 2030 als EU Klimaschutzbeitrag wie im Pariser Abkommen vorgesehen noch in diesem Jahr an die Vereinten Nationen übermitteln.

Fridays for Future fordert die Einhaltung der Ziele des Pariser Abkommens und des 1,5°C Ziels. Explizit fordern wir für Deutschland: Nettonull 2035 erreichen; Kohleausstieg bis 2030; 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035.

Engagement Global – Service für Entwicklungsinitiativen – Informationen zu aktuellen Projekten und Initiativen in Deutschland und weltweit.

Greenpeace – ist eine internationale Umweltorganisation, die mit direkten gewaltfreien Aktionen für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen von Mensch und Natur und Gerechtigkeit für alle Lebewesen kämpft. Greenpeace wurde 1971 von Friedensaktivisten in Vancouver, Kanada gegründet und durch Kampagnen gegen Kernwaffentests und Aktionen gegen den Walfang bekannt.

Club of Rome – Mit dem 1972 veröffentlichten Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ wurde der Club of Rome ein Wegbereiter der Klimapolitik. Die Deutsche Gesellschaft Club of Rome betreibt eigene Projekte, unter anderem den Think Tank 30.

 

Filmtipps

SchulKinoWochen „17 Ziele – Kino für eine bessere Welt“ Das Filmprogramm zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung

GUARDIANS OF THE EARTH (Österreich/Deutschland 2017) – 86 Min.; Dokumentarfilm von Filip Antoni Malinowski über die Weltklimakonferenz 2015 von Paris. Filmtipp Vision Kino: www.visionkino.de

Planet Schule – Filme zum Klimawandel: www.planet-schule.de

Konferenz der Landesfilmdienste (KdL) – Streaming-Videos zum Thema Umwelt: www.landesfilmdienste.de

 

Mit freundlicher Unterstützung der Mohr Villa Freimann

 

 

Nach oben scrollen